Gift im Kürbis – Vorsicht wenn er bitter schmeckt
Gift im Kürbis – Vorsicht wenn er bitter schmeckt
Erst im heurigen Sommer ist ein Deutscher an einer Cucurbitacin-Vergiftung durch den Verzehr von Zucchini aus seinem eigenen Garten gestorben. Kürbisse sind prinzipiell äußerst gesund. Extreme Hitze und Trockenheit – wie im Sommer 2015 – kann sie jedoch giftig machen. Da von Natur aus alle Kürbisse und andere Kürbisgewächse wie Zucchini oder Gurken einen bitteren Geschmack hätten, wurden die Bitterstoffe, die sogenannten Cucurbitacine gezielt eliminiert bzw. herausgezüchtet, zumal diese beim Menschen Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall verursachen und auch durch Kochen oder Backen nicht abgetötet werden. In höheren Konzentrationen können Cucurbitacine sogar zum Tod führen. Extreme Wetterbedingungen machen der Pflanze Stress und sie kann mit einer vermehrten Cucurbitacin-Produktion reagieren, weil das Gen im Erbmaterial wieder aktiviert wird.
Prinzipieller Rat, Kürbissamen kaufen
Empfohlen wird jedes Jahr neuen Samen zu kaufen, Pollenübertragung könnte sonst leicht zu Rückkreuzungen führen. Vor dem Kochen eine kleine, ungewürzte Kostprobe nehmen, sollte neutral schmecken. Bei bitterem Geschmack, ausspucken und besser entsorgen. Hier droht Vergiftungsgefahr.
Bei Verdacht auf Vergiftung Arzt aufsuchen, Rettung rufen und/oder die Wiener Vergiftungszentrale informieren
Tel.: 01/406 43 43
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